Zu Besuch in der Ausstellung "Bier in Bayern" in Aldersbach


Von 29.04. bis 30.10.2016 findet im Kloster Aldersbach die bayerische Landesausstellung „Bier in Bayern“ statt. Die Landesausstellung umfasst neben der Ausstellung auch noch ein umfangreiches musikalisches Rahmenprogramm, ein Festzelt und eine ProBierBar, an der man diverse Biere verkosten kann.

 

Aber der Reihe nach:

Die Ausstellung kostet für Erwachsene zehn Euro Eintritt. Führungen werden nur für Gruppen angeboten, aber man kann sich diverse Ausstellungsstücke durch einen Audioguide erklären lassen. Dieser wird u.a. auch in bayerisch angeboten.

Der Beginn der Ausstellung beschäftigt sich mit der Geschichte des Bieres, also wo erstmals Bier „gebraut“ wurde und mit einzelnen historischen „Bierpersönlichkeiten“ wie zum Beispiel dem heiligen Gambrinus.

 

Weiter geht´s mit einer kurzen Erläuterung der einzelnen (in Deutschland gängigen) Bierstile und auch ein kurzer Hinweis auf die neue „Craftbierszene“ ist enthalten.


Der nächste Bereich beschäftigt sich dann mit der Herstellung des Bieres. Ein kurzer Film erklärt den Ablauf des Brauvorgangs und anhand diverser Gegenstände wird gezeigt wie die Brauereien früher gebraut haben.

 

Auch die Bierzutaten dürfen bei dieser Ausstellung natürlich nicht fehlen. Neben den heute zulässigen Zutaten geht´s auch um Kräuter u.ä., die früher mitverbraut wurden. Als (aus meiner Sicht) schönes Highlight gibt´s auch Riechproben vom Hopfen, aber auch von Wermut, Wacholder, Gagel usw.


Dies ist natürlich ein guter Übergang zum Reinheitsgebot, dessen Geburtstag ja auch Anlass der Ausstellung ist.

Zu meiner Überraschung wird mit dem Thema Reinheitsgebot erstaunlich unverklärt umgegangen.  Die Gründe für das Gebot werden erläutert (Verhinderung von Giften im Bier, Abgrenzung Gerste für Bier – Weizen für Brot und einheitliche Regelungen im ganzen Regierungsbereich), aber auch gezeigt, dass nach wenigen Jahrzehnten Salz, Wacholder und Kümmel regional zugelassen wurden. Auch das heute zugelassene PVPP zur Filterung und Röstmalzbier zur Färbung des Bieres wird angesprochen.

Da die Ausstellung Bier in BAYERN heißt, beschäftigen sich die nächsten Bereiche mit der bayerischen Wirtshauskultur, also wie die Wirtshäuser früher ausgesehen haben, was es zu essen gab (gebackene Kalbsfüße … sicher lecker) und wie man sich die Zeit vertrieb.

Völlig reingepresst wirkt der kleine Bereich über die Gefahren des Alkoholkonsums, da dieser sehr klein ist und irgendwie alibimäßig wirkt.

 

Interessanter sind dagegen dann wieder die Bereiche historische Bierpersönlichkeiten, in der u.a. Josef Groll den „Vater des Pils“ gezeigt wird und auch „Bier und Kultur“ mit Bildern zum Thema Bier und auch kurze Filmausschnitte wie  „Brandtner Kaspar und das ewig Leben“ und ein paar Reden beim Starkbieranstich am Nockherberg.


Nach ca.  2 ¾ kurzweiligen Stunden waren wir dann fertig mit der Ausstellung und haben uns noch das ein oder andere Bier(chen) an der ProBierBar geholt. Dort kann man aus 40 (stetig wechselnden) Bieren auswählen. Pro 0,1 Liter kostet dies 1€.

Zum musikalischen Rahmenprogramm und zum Festzelt kann ich euch leider nichts sagen, da beides während unseres Besuchs nicht geöffnet hatte.

Fazit: Der relativ hohe Eintrittspreis ist durch die Größe der Ausstellung absolut gerechtfertigt. Die Ausstellung an sich ist interessant und kurzweilig, egal ob man sich bisher mit dem Thema Bier schon beschäftigt hat oder nicht.

Auch die ProBierBar ist eine gute Ergänzung um den Gästen die Vielfalt des Bieres weiter näher zu bringen.

 

Die Ausstellung läuft ja noch bis 30.10. also bleibt noch genug Zeit, euch ein eigenes Bild zu machen.

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