Zu Besuch auf der langen Nacht der Brauereien

Am 09.07.2016 lud die Brauerei Giesinger auf ihrem Gelände zur langen Nacht der Brauereien ein. An insgesamt 16 Ständen boten Brauereien aus München und Umgebung ihre Biere zur Verkostung an und wir (Matze und Alex) waren natürlich auch vor Ort.

 

Die lange Nacht  (?) begann bereits um 13 Uhr und endete mit Schankschluss um 22.30 Uhr. Man wollte sich mit der "langen Nacht" wohl einfach an die anderen, erfolgreichen Münchner Veranstaltungen, wie die "lange Nacht der Museen" oder die "lange Nacht der Musik" dranhängen, denn so wirklich Nacht ist das ja jetzt nicht.

 

Am Eingang erhielten wir eine kurze Einweisung wo wir das Veranstaltungsglas bekommen und die Information, dass wir an den Ständen zu "fairen Preise" Bier kaufen können.

Der Eintritt war kostenlos. Wir  erhielten aber trotzdem einen Stempel mit dem Hashtag der Veranstaltung #LNDB16 auf den Handrücken ( Warum  haben wir auch nicht so ganz verstanden).

 

Na dann los geht´s.

Am ersten Stand erfahren wir, dass die Gläser gekauft werden müssen und dann auch an den vielen Wasserspendern selbst wieder zu reinigen sind (wenn man keine Mischung aus den letzten drei Bieren haben will...)

 

Das Glas kostet zusammen mit einer 0,2 Liter Füllung des Veranstaltungsbieres "Smokey Fox" 7 €.

 

 

 

Der Smokey Fox ist ein rauchiges Rotbier und ein Gemeinschaftssud der Brauereien Bräu Z´Loh, Braukatz, Braukraft, Crew Republic, Giesinger Bräu, Tilmans Biere, Hopfmeister, Hoppebräu, Isarkindl, Mikes Wanderlust, Munich Brew Mafia und Zombräu die sich hierzu zur Münchner Braufreiheit zusammengeschlossen haben.

 

Gut fanden wir auf jeden Fall, dass man bei der Auswahl des Veranstaltungsbieres mal etwas anderes als die sonst üblichen Pale Ales oder IPAs genommen hat.

 

Das Ergebnis ist ein angenehm zu trinkendes, fruchtiges Rotbier mit einem wahrnehmbaren aber nicht zu intensiven rauchigem Touch und leichten Karamell-/Honignoten.

Besonders schön fand ich den lang anhaltenden fruchtig/rauchigen Abgang.

 

Insgesamt kein Meilenstein der Biergeschichte aber durchaus gelungen.

 


Unser Highlight der Veranstaltung fanden wir bei unserem zweiten Bier.

 

Ihr müsst jetzt ganz stark sein....

 

 

Eine Gurken Gose von der Brauerei Hopfmeister und der Braumanufaktur Hertl.

Da fragt man sich, wie schmeckt den sowas? 

Und die Antwort lautet: wundervoll!

Der Geschmack nach eingelegter Gurke ist sehr intensiv und wird mit dem beigefügtem Salz gut abgerundet. So ist dieses "salzige Gurkenwasser" schön leicht und erfrischend und besonders bei heißen Temperaturen super zu trinken.

 

Den Kontrast dazu hatten wir am Stand von Mikes Wanderlust, der zum Glück wieder seine World Barrel Tour dabei hatte. 

Dies ist ein, im Fass gereifter, Doppelbock. Dieses mal gab´s Bourbon, Rum und Tequila (leider kein, zur Gurke passender, Wodka ;-) )

 

Das Wetter war zwar eigentlich zu warm dafür, wir gönnten uns aber trotzdem jeweils eine Portion Rum und Tequila und waren, wie schon auf der Braukunst Live, begeistert.

 


Was gab´s sonst noch?

Tilmans Biere hatten neben ihrem normalen Sortiment das Extra Rein dabei (k) ein Bier, gebraut anlässlich des Geburtstags des Reinheitsgebots mit Zitrone, Basilikum, Ingwer, Kräuter und Pfefferminze.

(K)Ein interessantes Bier aus dem man die Zutaten recht gut rausschmeckt aber, zumindest für mich, kein Grund für die Aufhebung des Reinheitsgebots (anders als das Gurkenbier! )

Bei Munich Brew Mafia gab´s u.a. das Don Limone ein Pils mit Citrahopfen, Braukatz (mit Kathrin Meyer bekannt aus der Sendung Bierrebellen im bayerischen Fernsehen) hatten ihr Pale Ale und Red Ale dabei.

 

Es gab noch viel mehr Biere und Brauereien, aber die haben wir dann nicht mehr geschafft.

 


Fazit:

Eine tolle Veranstaltung mit ein paar kleinen Schönheitsfehlern.

Positiv:

  • Die Beschränkung auf regionale Brauer zeigt, dass es in München und Umgebung  viele Alternativen zu den Münchner Großbrauereien gibt.
  • Da die Veranstaltung sich nicht explizit auf Craftbier bezieht kommen auch "Normalbiertrinker"  (viele Familien waren da) mit "neuen" Biersorten in Berührung.
  • Die Veranstaltung wirkte sehr familiär und man konnte gut mit den Brauern und auch mit anderen Bier-interessierten ins Gespräch kommen.

Verbesserungsmöglichkeiten:

 

  • Ob man eine Veranstaltung, die von 13 - 22.30 Uhr dauert wirklich als "lange Nacht" bezeichnet werden muss, könnte man sich nochmal überlegen.
  • Die Kaufpflicht des Glases ist unschön, weil ich eigentlich nicht schon wieder ein neues Glas brauche. Außerdem wäre die Möglichkeit das Glas am Stand austauschen zu können auch angenehm gewesen.
  • Der ein oder andere Brauer sollte seine Preispolitik nochmals überlegen. Dass man für hochwertige Biere mehr bezahlen muss als für industriell gefertigtes ist vollkommen in Ordnung. Ob aber für ein Kellerbier ein Literpreis von 20 € (2 € für 0,1 Liter) angebracht ist, kann jeder für sich entscheiden.

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