Bierprobe on tour: Die Münchner Bierinseln 2015

Am 25.Juli 2015 fanden in München die zweiten Bierinseln statt. An insgesamt 20 Inseln (div. Bars und Getränkemärkte) konnte man für jeweils 5 € eine kleine Bierprobe machen.

Mit on tour dieses mal Matze, Olli, Muffin, später Foffy und ich (Alex).

Da die einzelnen Locations über ganz München verteilt waren, mussten wir ein bisschen planen wo wir hingehen und wie wir von einer Insel zur anderen kommen.

Wir  wollten dieses mal insbesondere die Biere probieren, die wir noch nicht kannten, deshalb war unser Weg wahrscheinlich ein bisschen alternativer, weil wir einige der uns bekannten Biere (Riedenburger, Riegele, Camba, Craftwerk usw.) ausgelassen haben.

Erste Station das "Pomeroy & Winterbottom" einem neuen Laden (erst ein Monat geöffnet) für britische Lebensmittel und einer recht guten Auswahl auch an britischen Bieren.

Zu Gast war hier die Brauerei Red Castle Brew einer kleinen Brauerei aus Heroldsberg in Franken, die


neben Bieren noch jede Menge andere "Bierlebensmittel" herstellen (Biersenf, Bierlikör, Biersalz usw.) Zu verkosten gab es zwei Biere und einen Bierlikör.

Das erste Bier war ein Rotbier, dass anders als seine Artgenossen ein obergäriges Bier ist. Dadurch erinnert der Geschmack in Teilen aufgrund der Hefe an Weißbier (Hefearoma, etwas bananig). 

Als zweites Bier wurde uns ein Wotan serviert. Ein IPA, das mit 8,3% Alkohol schon fast ein Imperial ist. Das Bier erinnert an vergorene orange tropische Früchte (Orange, Mandarine,Aprikose) dadurch ist es schön fruchtig aber auch etwas schwer.

Red Castle Rotbier
Red Castle Rotbier

Vom Wotan gibt es jeweils immer nur 200 Flaschen. Jeder Sud wird auch mit unterschiedlichen Hopfensorten gebraut. Welche das sind steht  auf dem Etikett. Preislich ist das Bier auch eher Edelbier einzustufen, denn die Flasche hat mit 12 € einen stolzen Preis.

Zum Abschluss dann noch ein leckerer Bierlikör aus einem Doppelbock gemacht.

Red Castle Wotan
Red Castle Wotan

Unsere zweite Station, die Getränke Oase. 

Hier war Markus Hoppe aus Waakirchen mit seinen Hoppebräu Bieren zu Gast.

Anders als an unserer ersten Station, konnte man sich hier eine Bierprobe selbst zusammenstellen. Für die 5 € bekam man 5 Chips. Zwei Biere kosteten jeweils 2 Chips die anderen einen.

Unsere erste Wahl fiel auf ein Sommer Ale. Dies ist eine Co-Produktion aus Hoppebräu und Bierol aus Österreich.

Citrusaromen und etwas Orange sind die wesentlichen Geschmacksbestandteile. Sommer Ale typisch ist es im Antrunk etwas dünn bzw. leicht. Unseren Geschmack hat´s nicht getroffen, das ist bei einem Sommer Ale aber ohnehin schwer.

Getränke Oase
Getränke Oase
Hoppebräu Bierol Sommer Ale
Hoppebräu Bierol Sommer Ale
Hoppebräu Wuidsau
Hoppebräu Wuidsau
Hoppebräu Vogelwuid
Hoppebräu Vogelwuid

Die weiteren Bier haben hier mehr unseren Geschmack getroffen. Die Wuidsau, ein Amber Lager rundes Bier mit fruchtigen Noten (Maracuja?) und auch etwas Beeren. Dabei ist es vollmundig mit gutem Abgang.

Das Vogelwuid ein IPA ist dann wieder eher citruslastiger und daneben etwas manderinig aber auch das gut abgestimmt. 

Was wir insgesamt an den Bieren vom Zapfhahn etwas schade fanden war, dass sie leider zu stark gekühlt waren (5°). Dadurch kam der Geschmack nicht so zu Geltung. Auch die Bittere vom Vogelwuid war eher dezent und kam erst mit ein wenig mehr Temperatur. Als wir es angesprochen haben, sagte man uns, dass es viele so kalt haben wollen und wir es halt ein bisschen mit der Hand wärmen sollen, denn wärmer kann man es immer machen, kälter aber nicht.

Stimmt schon ... trotzdem schade.

Highlight war an der Getränke Oase neben den Bieren eine Auswahl von verschiedenen Aromahopfensorten. Hier konnte man die Unterschiede der Sorte "erriechen"

Next Stop das Red Hot einer "Spareribs Bar" hier gibt es laut dem Mann an der Bar 120 verschiedene Biersorten (sollten wir uns mal merken).

Auch hier was das Konzept wieder ein wenig anders als bei den ersten beiden Stationen. Und es war auch gemütlicher. Während die beiden Shops naturgemäß eher weniger Platz zum verweilen haben,  konnten wir hier unsere Verkostung sitzend durchführen.


Hier gab´s die Biere der Stone Brewing Company, einer Brauerei aus Kalifornien, die gerade einen Standort in Berlin eröffnen will.  Die drei Biere gab´s gleichzeitig und wurden auf einem beiliegenden Blatt erläutert. Der Vorteil hierbei war, dass man die einzelnen Biere auch gut miteinander vergleichen konnte. Dies war insbesondere bei den Bieren 2 und 3 von Vorteil. Aber dazu gleich.

Bier 1 ein Stone Pale Ale, dass komplett links an unserem Geschmack vorbei schoss, da uns die Fruchtnote (hauptsächlich Mandarine) zu gering war und daneben der Geschmack eher grasig und hopfig war.

Besser getroffen hat uns der Geschmack von Bier 2 einem Stone IPA. Schön fruchtig nach Citrus und tropischen Früchten mit einem schönen langen bitteren Abgang.

Das Bier Nummer 3 ein Stone Cali Belgie IPA ist eigentlich dasselbe Bier wie das IPA "nur" die Hefe ist eine andere.

Dadurch wird es aber zu einem völlig anderem Bier. Während das normale IPA eher fruchtig und leicht war, ist das Cali Belgie IPA wesentlich schwerer  und öliger. Die Fruchtnote geht im öligen unter.

Dies wird besonders im Quervergleich deutlich.

Eindeutiger Gewinner daher das "normale" IPA.

Vierte und letzte Station, das M-Wein und M-Whisky in der Einsteinstraße. Auch hier gibt es neben Wein und Whisky eine nette Auswahl an Spezialbieren (insbesondere Münchner Brauereien).

Vierte Station viertes Inselkonzept. Dieses mal zahlt man keinen Eintritt sondern jedes Bier gibt´s mit Ausnahme der fassgereiften Biere (4€) für jeweils 1 €.

Und hier gab´s dann auch die größte Auswahl:

Einstöck aus Island, Broughton Ales, Sierra Nevada usw.

 

Nach so viel Pale Ales und IPAs beginnen wir hier deshalb mit einem Icelandic Toasted Porter von Einstöck. Dass dieses Bier mit (isländischen) Kaffee gemacht wurde, erkennt man bereits am Geruch. Dieser ist dann aber leider besser als der Geschmack der etwas unrund wirkt, weil neben dem Kaffee nicht mehr viel kommt.

 

Wie weit die Geschmäcker auseinander gehen merken wir beim nächsten Bier. Dem Sierra Nevada Kellerweis einem amerikanischen Weißbier. Während ich es eher unangenehm säuerlich und seifig finde, sind das für die anderen eher die Pluspunkte ;-)

 

Einiger sind wir uns dann wieder bei den nächsten beiden Bieren das Broughton Dark Dunter mit wunderbaren Toffee- Karamell-, Marzipanaroma und der bitteren Fruchtbombe von Sierra Nevada Torpedo IPA.

 

Als krönenden Abschluss genehmigten wir uns dann noch das Camba Oak Aged ein im Bourbonfass gereiftes Bockbier und genau das schmeckt man auch, denn es wird dominiert von vergorenen Äpfeln und dem typischen Bourbongeschmack. 

Wenn man es mag ist es einfach herrlich.

Einstöck Icelandic Toasted Porter
Einstöck Icelandic Toasted Porter
Sierra Nevada Kellerweis
Sierra Nevada Kellerweis
Broughton Ales Dark Dunter
Broughton Ales Dark Dunter
Sierra Nevada Torpedo IPA
Sierra Nevada Torpedo IPA
Camba Oak Aged
Camba Oak Aged

Fazit:

Toll an den Bierinseln ist natürlich, dass man sich den ganzen Tag mit Bier beschäftigen kann, auch dass bei vielen Inseln die Brauer vor Ort waren und man so aus erster Hand Informationen über die Biere erhält.


Wenn man mehrere Inseln ansteuern will muss man sich allerdings ganz schön ranhalten, da sie doch weit verstreut sind.


Einige Inseln sind u.E. aber platztechnisch an ihre Grenzen gestoßen, da es insbesondere in den Shops schon sehr eng war. Sollte der Teilnehmerzustrom im nächsten Jahr weiter wachsen und/oder das Wetter nicht so mitspielen wie in diesem Jahr, wo man sich auch vor den Inseln aufhalten konnte, befürchte ich, wird das ein heilloses Gedränge.

Aber ich denke die Veranstalter werden auf die (wahrscheinlich) steigende Teilnehmeranzahl entsprechend reagieren und das Konzept weiter anpassen.


Die Biere werde ich in den nächsten Tagen online stellen.

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Länder: 60

Bierprobe on Tour

Flüssig ernährt sich das Bierhörnchen!

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